Energieglossar

Energiewende

Als Energiewende wird der Übergang von der nicht-nachhaltigen Nutzung von fossilen Energieträgern sowie der Kernenergie zu einer nachhaltigen Energieversorgung mittels erneuerbarer Energien bezeichnet.

Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien stammen aus Quellen, die vom menschlichen Zeithorizont aus gesehen für eine Energieversorgung nahezu unerschöpflich zur Verfügung stehen oder sich verhältnismäßig schnell erneuern. Diese Energieressourcen stehen uns nachhaltig zur Verfügung, wobei insbesondere Wasserkraft, Windenergie, Sonnenenergie, Erdwärme und durch Gezeiten erzeugte Energie von Bedeutung sind. Eine weitere erneuerbare Energiequelle ist energetisch gewonnenes Potenzial, das aus Biomasse (Holz, organische Abfälle, ...) gewonnen wird.

Netzstabilität

Über die 24 Stunden eines Tages ist die Stromnachfrage von einem stetigen Auf und Ab geprägt. Aufgrund der physikalischen Gesetze müssen aber Netzspannung und Netzfrequenz immer gleich hoch sein – es muss also immer genau die Menge an Strom eingespeist werden, die auch im selben Moment verbraucht wird. Gerät das System ins Ungleichgewicht, kann es zu unzulässigen Netzbelastungen, Schäden an elektrischen Geräten und sogar Stromausfällen bis hin zum Blackout kommen.

Blackout

Ein Blackout ist ein Zusammenbruch großer Stromversorgungsnetze. Anlass kann ein plötzlicher unerwarteter Ausfall eines großen Kraftwerkes, die Beschädigung einer Übertragungsleitung, ein Kurzschluss oder eine Überlastung des Stromnetzes durch ein Ungleichgewicht von Erzeugung und Verbrauch sein.

Netzwiederaufbau

Nach einem Blackout, bei dem keine stabile Spannung von außen mehr angeboten werden kann, muss ein sogenannter Netzwiederaufbau stattfinden. Es ist ein technisch sehr komplizierter Vorgang. Man benötigt dazu betriebsbereite Kraftwerke, die „schwarzstartfähig“ sind. Das heißt, sie können ihren Eigenbedarf selbständig und ohne funktionierendes öffentliches Netz decken und damit selbstständig starten. Zudem müssen sie inselbetriebsfähig sein. Das wiederum bedeutet, sie müssen die Netzfrequenz auf 50,0 Hz einregeln können, Lastschwankungen – vor allem Lastzuschaltungen – „aushalten“ und ausreichend Energiereserven bereitstellen können. Nachdem ein Inselnetz aufgebaut ist, können nach und nach dann „normale“ Kraftwerke und Verbraucher ans Netz gehen, bis wieder der Normalzustand erreicht ist.